Kurt Wiegel: „Hessen nimmt beim ökologischen Landbau bundesweite Spitzenposition ein“
WIESBADEN. „Die hohe Nachfrage nach ökologisch erzeugten Lebensmitteln hat dazu geführt, dass vielfach auf Importe zurückgegriffen werden muss. Dabei wäre es nur konsequent, wenn diese auch mit heimischer Erzeugung befriedigt werden würde. Grundsätzlich sind alle Anstrengungen zu begrüßen, um die Lebensmittelnachfrage mit heimischen Produkten zu befriedigen und auf diese Weise die Wertschöpfung in der Region zu halten.
Schließlich leistet die vielfältige heimische Landwirtschaft einen unverzichtbaren Beitrag zum Erhalt unserer Kulturlandschaft“, sagte der agrarpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Kurt Wiegel, anlässlich der heutigen Vorstellung der aktuellen Zahlen zum ökologischen Landbau in Hessen durch die hessischen Landwirtschaftsministerin Silke Lautenschläger.Demnach sei in den letzen Jahren der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Fläche auf 9,5 Prozent angestiegen, während es bundesweit lediglich 5,6 Prozent seien. „Damit nimmt Hessen nach wie vor eine bundesweite Spitzenposition ein“, freute sich Wiegel. Neben der Rhein-Main-Region als „riesigem Absatzmarkt vor der Haustüre“ habe sicherlich auch die Umstellung der hessischen Förderrichtlinien ihren Beitrag hierzu geleistet.
„Gerade die Umstellungsphase auf den ökologischen Landbau stellt für die Beriebe eine große Herausforderung dar, da sie einerseits schon die Vorgaben der ökologischen Wirtschaftsweise einhalten müssen, auf der anderen Seite aber ihre Produkte noch nicht unter dem Öko-Siegel vermarkten können“, informierte der CDU-Agrarpolitiker. Die Entscheidung für die ökologische Wirtschaftsweise sollte allerdings nicht allein von der Förderung abhängig gemacht werden. „Viel wichtiger ist, dass das Einkommen in erster Linie aus dem Verkauf der Produkte am Markt erwirtschaftet wird“, so Wiegels Rat.
Der Vorteil hessischer Nahrungsmittel liege für den Verbraucher auch darin, dass diese nachvollziehbar direkt aus seinem hessischen Heimatland stammten und sich durch kurze Transportwege auszeichneten. „Eine derartige Regionalität gewinnt im Zuge der Globalisierung zunehmend an Attraktivität“, stellte Wiegel fest.