Kurt Wiegel
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Kurt Wiegel MdL besucht Rotes Kreuz

Zivildienst-Verkürzung schmerzt – Wiegel: Ehrenamt bevorzugen

LAUTERBACH.  Zu einem Informationsbesuch traf sich Landtagsabgeordneter Kurt Wiegel in der Geschäftsstelle des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Lauterbach mit dem Vorsitzenden des DRK-Kreisverbandes Lauterbach e.V. Bernhard Ziegler, dem Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Rettungsdienst Alsfeld/Lauterbach gGmbH Ralf Dickel, dem Rettungsdienstleiter Otfried Trapp und der Leiterin der Sozialarbeit Monika Stein, um sich über aktuelle Entwicklungen und Problemstellungen zu informieren.

 

Nach der Begrüßung durch Bernhard Ziegler nutzte Kurt Wiegel zunächst aber Möglichkeit sich ein Bild von der umgebauten Geschäftstelle zu machen und freute sich über die verbesserten Arbeitsbedingungen am neuen Standort. Es sei eine richtige Entscheidung gewesen diesen Schritt von der Bleichstr. in die Hohe Bergstr. zu gehen, so Bernhard Ziegler.

Als gute Entscheidung des Kreisauschusses des Vogelsbergkreises erwähnt Bernhard Ziegler die Verlängerung der Beauftragung für die rettungdienst- und notärztliche Versorgung Ende letzten Jahres, der die Leistungserbringung in diesem Bereich für weitere 8 Jahre an das DRK übertragen hat. Dadurch habe das DRK Planungssicherheit um Investitionen wie z.B. einen Rettungswachenneubau in Feldatal-Köddingen umzusetzen. Noch in diesem Jahr soll der Umzug in Köddingen in die neuen Räumlichkeiten erfolgen, ergänzte Ralf Dickel. Mit gemischten Gefühlen sieht man allerdings seitens des DRK das Vorhaben der Landesregierung eine Novellierung des Hessischen Rettungsdienstgesetzes anzustreben. Nicht alle geplanten Gesetzesänderungen seien zu kritisieren, dennoch geraten die Hilfsorganisationen in eine schwierige Lage, da die Verzahnung aus rettungsdienstlicher Versorgung, Großschadensvorsorge und Katastrophenschutz mehr und mehr aufgeweicht wird. Dies ist insbesondere für ländliche Regionen keine gute Entwicklung, so Ralf Dickel. Kurt Wiegel will insbesondere diesen Punkt aufgreifen, um negative Entwicklungen für die Flächenkreise zu vermeiden.

Positiv erwähnt Rettungsdienstleiter Otfried Trapp die hessische Sonderregelung für die Erteilung einer Fahrberechtigung an Angehörigen des Roten Kreuzes und der Feuerwehren für Fahrzeuge, die über 3,5 t liegen, auf. Welche Auswirkungen mögliche Änderungen der Wehrpflicht für den Zivildienst und die Funktionsfähigkeit der vom Einsatz der Zivildienstleistenden unmittelbar profitierenden sozialen Infrastruktur  hätten, sei nach Aussage von Ralf Dickel überhaupt noch nicht abzuschätzen, habe man doch bei DRK in Lauterbach z.Zt. 20 Zivildienststellen besetzt. Diese Lücke ist nicht zu kompensieren. Monika Stein ergänzt in diesem Zusammenhang, dass der Zivildienst  nicht nur für den Verband wertvoll sei. Die Entwicklung, die die jungen Menschen während ihres Dienstes nehmen, sei eine große Lebenserfahrung und ein Gewinn für sie selbst.

Weiterhin erwähnt Monika Stein, dass der Kreisverband Lauterbach, e. V. sich neben seinen „klassischen“ Aufgabenfeldern ( Erste Hilfe Aus- und Fortbildungen, Hausnotruf, Essen auf Rädern, Seniorenreisen, etc.)  seit 1996 im Bereich der ambulanten Hilfen für Menschen mit Behinderungen betätigt.  Der sog. Familienentlastenden Dienst (FED) des DRK unterstützt Menschen mit Behinderungen, soweit es sich nicht um vorrangig psychische Behinderungen handelt. Es gibt keine Alterseinschränkungen. Unsere Dienste sind offen für alle Menschen mit Behinderungen im Vogelsbergkreis, die nicht vollstationär betreut werden. Zurzeit werden ca. 200 Familien oder allein lebende Menschen mit Behinderung betreut.

Wichtig sei vor allem das Ehrenamt, denn ohne dieses wäre keine der Arbeiten möglich, die das DRK für die Gesellschaft leistet. Der Landtagsabgeordnete Kurt Wiegel betonte deshalb, dass bei gleicher Qualifikation dem Ehrenamtsleistenden bei Bewerbungen der Vorzug gewährt werden solle.