Kurt Wiegel: „Gegen die Verantwortlichen der Dioxinverseuchung muss mit aller Härte vorgegangen werden“
VOGELSBERGKREIS. Harte juristische Konsequenzen für die Verursacher der Dioxin-Kontamination von Futtermitteln hat der agrarpolitische Sprecher der hessischen CDU- Landtagsfraktion, Kurt Wiegel (Lauterbach), gefordert: „Es kann nicht sein, dass durch die offensichtlich kriminelle Energie einiger Weniger in der Futtermittelindustrie eine ganze Branche in Verruf gebracht, die Gesundheit der Menschen gefährdet und landwirtschaftliche Betriebe in wirtschaftliche Existenznöte getrieben werden“, kritisierte Wiegel.
Dieses Verhalten müsse hart bestraft werden. Außerdem müssten die Verursacher zu Schadensersatz verpflichtet werden. „Unser klares Ziel muss es sein, solche Vorkommnisse zukünftig zu verhindern und die Landwirte und Verbraucher zu schützen“, so Wiegel.Die deutsche und die hessische Land- und Ernährungswirtschaft genieße zu Recht in der EU wie auch international ein hervorragendes Ansehen aufgrund hoher Qualitäts- und Sicherheitsstandards ihrer Produktion, hob der CDU-Politiker hervor. Gerade die landwirtschaftlichen Betriebe, die aufgrund der Betriebssperrungen ihre Produkte nicht vermarkten dürfen, litten finanziellen erheblich unter den Folgen des Skandals. Wiegel spricht sich für eine zügige und transparente Aufklärung der Dioxin-Funde aus. „Ross und Reiter müssen benannt werden. Außerdem muss ein Maßnahmepaket geschnürt werden, wie sich solche Fälle zukünftig vermeiden lassen“, forderte der CDU-Agrarpolitiker. „Wenn es stimmt, dass schon im März erhöhte Werte im Rahmen der freiwilligen Selbstkontrolle des Unternehmens festgestellt wurden, dies aber nicht gemeldet wurde, ist das nicht zu entschuldigen. Zukünftig muss es eine Meldepflicht an die staatlichen Überwachungsbehörden geben“, unterstrich der Unionspolitiker.
Die besonnene Vorgehensweise des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sei zu begrüßen. „Die Sperrung der Betriebe, sowie die Anordnung sofortiger Untersuchungen und das erlassene Schlachtverbot für Schweine sind daher konsequente und richtige Maßnahmen. Nur auf der Grundlage konkreter Analysen und Ermittlungsergebnissen können die richtigen Schlüsse gezogen und Maßnahmen ergriffen werden“, hob Wiegel hervor.