Kurt Wiegel
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Kein Interesse an G 9 am Lauterbacher Gymnasium

Kurt Wiegel MdL im Gespräch mit Schulelternbeirat und Schulleitung

Im Moment keine Planungen, zu G 9 zurückzukehren, war das Fazit eines Gesprächs des Vorstands des Schulelternbeirats des Lauterbacher Gymnasiums mit dem Landtagsabgeordneten Kurt Wiegel, zu dem auch die Schulleitung der AvH eingeladen worden war.
 

LAUTERBACH. Am Alexander-von-Humboldt-Gymnasium (AvH) finden nach Auskunft des Vorstands des Schulelternbeirates und der Schulleitung derzeit keine Planungen statt, die Schulzeit wieder zu verlängern. Im Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten Kurt Wiegel (CDU) verdeutlichen die Mitglieder des Schulelternbeirates mit ihrem Vorsitzenden Ismet Tosun und Schulleiterin, Oberstudiendirektorin Gitta Holloch, dass das Lauterbacher Gymnasium schon als Pilotschule ein Jahr früher als hessenweit verbindlich das verkürzte „Turboabitur“ G 8 einführte und gute Erfahrungen damit machte.

Schulelternbeirat des AvH-Gymnasiums mit Vorsitzendem Ismet Tosun (3.v.r.) sowie Schulleiterin Gitta Holloch (4.v.l.) nach dem Gespräch mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Kurt Wiegel (re.)Schulelternbeirat des AvH-Gymnasiums mit Vorsitzendem Ismet Tosun (3.v.r.) sowie Schulleiterin Gitta Holloch (4.v.l.) nach dem Gespräch mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Kurt Wiegel (re.)
Der erste Jahrgang habe die Humboldt-Schule, eines der beiden Vogelsberger allgemeinbildenden Gymnasien, nun verlassen. Dabei habe man feststellen können, dass es keinen wahrnehmbaren Unterschied gebe, ob ein Abiturient das neunjährige oder das auf acht Jahre verkürzte Gymnasium besucht habe, erläuterte Frau Holloch. In Hessen werde gerade durch CDU/FDP gesetzgeberisch vorbereitet, nach den kooperativen Gesamtschulen auch den Gymnasien die Wahlfreiheit zwischen G 8 und G 9 einzuräumen, was Eltern landesweit wünschten, berichtete Wiegel.

Die Attraktivität eines Gymnasiums hänge weniger von der Frage einer Schulzeit-Verkürzung ab als von entsprechenden Schulkonzepten, betonte der für die Schulorganisation zuständige Stellvertreter, Studiendirektor Markus Brandtner. Zuvor hatte der Landtagsabgeordnete Wiegel auf die Erfolge in der hessischen Schulpolitik, wie bei der hervorragenden Unterrichtsversorgung durch Lehrer, die kleineren Klassenstärken und den Ausbau der Ganztagsangebote hingewiesen. Überhaupt sei der Bildungsetat von 3,4 Milliarden Euro im Jahre 1999 auf 4,5 Milliarden Euro im laufenden Haushalt 2012 gestiegen.

Wiegel freue sich auch besonders darüber, dass der langgehegte Wunsch, das Gymnasium an einem Standort in der Bahnhofstraße zu vereinen, in Erfüllung gegangen sei. Da hätten auch die Konjunkturprogramme von Bund und Land eine wichtige Rolle bei der Finanzierung gespielt, erinnert der Unionspolitiker. Jetzt gehe es noch darum, dass die Kreispolitik die Pläne zum Bau der neuen Schulturnhalle in der Lauterstraße zügig umsetze. Hierfür würde er sich stark machen, so Wiegel.

Seitens des Schulelternbeirates, der die Erziehungsberechtigten der rund 900 nicht volljährigen Schülerinnen und Schüler repräsentiert, wurde durch den Vorsitzenden Ismet Tosun auf die ausgezeichnete sachliche Ausstattung des Gymnasiums verwiesen, etwa mit den elektronischen Active-Boards, die die Kreidetafeln vergangener Zeiten komplett überflüssig machten. Beiratsmitglied Manfred Döll hob die gelungenen Förderkonzepte für Schüler zur Verbesserung ihrer Leistungen hervor. Da die Alexander-von-Humboldt-Schule eine der 23 „selbstständigen allgemeinbildenden“ Schulen in Hessen sei, habe man vielfältige Möglichkeiten bei der Gewinnung von Lehrpersonal und der Materialbeschaffung, die Kreativität und Dynamik bei den Lehrern und Schülern hervorgebracht habe, so die einhellige Meinung von Schulelternbeirat und Schulleitung. Kurt Wiegel zeigte sich nachhaltig beeindruckt vom überzeugenden pädagogischen Konzept der Schule, der funktionierenden Schulgemeinschaft und der beispielgebenden Einsatzfreude der Lehrkräfte.