Kurt Wiegel
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CDU: Ortsumgehung Lauterbach/Wartenberg auf gutem Weg -Landtagsabgeordneter Wiegel mit Lauterbacher Union bei Hessen-Mobil in Schotten

LAUTERBACH. Trotz der absehbaren Änderungen der Planungen für das größte Straßenbauprojekt im Vogelsbergkreis, der Ortsumgehung Lauterbach und Wartenberg im Zuge der B 254 Alsfeld-Fulda, ist es nach Einschätzung von Landtagsabgeordnetem Kurt Wiegel (CDU) und der Spitze der Lauterbacher Christdemokraten auf dem richtigen Weg. Beim Besuch des Abgeordneten mit seinen Lauterbacher Parteifreunden bei der Dienststelle des hessischen Straßen- und Verkehrsmanagements in Schotten schilderten der Regionalbeauftragte für Osthessen Reiner Weil und Planungsdezernent Egon Wess den derzeitigen Planungsstand für das auf 62 Millionen Euro Baukosten geschätzte Vorhaben.

Kurt Wiegel (4.v.r.) und die Lauterbacher CDU bei Hessen-Mobil in SchottenKurt Wiegel (4.v.r.) und die Lauterbacher CDU bei Hessen-Mobil in Schotten
Hintergrund des Gespräches war eine kurzzeitig aufgeflammte Diskussion in Lauterbach über den Sinn der Ortsumgehung, nachdem die Anfang der 1990er Jahre angedachte Rhön-Bundestrasse B87neu von Fulda nach Meiningen jetzt durch den Bund gestoppt wurde. Das Ergebnis der Linienbestimmung B 87n Fulda – Meiningen stehe in keinem Zusammenhang zur Ortsumgehung Lauterbach/Wartenberg, hoben die Vertreter von Hessen-Mobil hervor.

Für die B254 finde derzeit im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens die Bearbeitung der 182 Einwendungen, die im Zuge der Anhörung vorgebracht wurden, statt. In diesem Zusammenhang waren weitere Untersuchungen und vertiefende Planunterlagen zu erstellen. Dabei gehe es nicht nur um die Abwägung der einzelnen Bedenken, sondern auch um die Suche nach Lösungen, betonte Regionalbeauftragter Weil. So diskutiere man im Bereich des Knotenpunktes Schlitzer Staße (zukünftiger Name vielleicht „Lauterbach-Mitte“) über bessere Möglichkeiten für den Fußgänger- und Radfahrverkehr, erläuterte Projektleiter Oliver-André Urban.

Das Konzept der naturschutzrechtlichen Kompensationsmaßnahmen sei nochmals angepasst worden, um dem Flächendruck auf landwirtschaftliche Flächen bestmöglich Rechnung zu tragen. Einwendungen gegen die Verbindungsspange und die Anschlussstelle an der Kläranlage in Lauterbach würden im Zuge des Verfahrens ebenso abgewogen werden, wie der zusätzlich zum Bau der Ortsumgehung diskutierte Kreisverkehr am Walter-Dürbeck-Platz. Dieser habe allein aus verkehrlichen Gründen keine Aussicht auf Verwirklichung.

Landtagsabgeordneter Wiegel, der selbst Landwirt ist, zeigte sich mit den Lauterbacher Unionsvertretern, darunter Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller, Parteivorsitzender Michael Apel und Fraktionschef Dr. Jens Mischak, zufrieden, dass nur gut fünf Hektar Ackerfläche bei rund 82 Hektar auszugleichender Gesamtfläche eingebracht werden müssen. Allein 25 ha Kompensationsfläche seien in Waldbereichen über Ökopunkte umzusetzen. Sobald alle Einwendungen seitens Hessen-Mobil bearbeitet und aktuelle Verkehrszählungen aufbereitet sind, werde es verschiedene Planänderungen geben, die in einem sogenannten Deckblatt-Verfahren erneut einem Anhörungsverfahren unterliegen.

Nachdem eine nochmalige Anhörung über ausschließlich diese Änderungen stattgefunden habe, werde ein Erörterungstermin für das rund 12 Kilometer lange Bauvorhaben durch das Regierungspräsidium Gießen als Anhörungsbehörde durchgeführt. Die Ergebnisse mündeten dann in den Vorlagebericht des RP an die Planfeststellungsbehörde im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung. Diese prüfe nochmals intensiv die Planunterlagen, um eine rechtsfehlerfreie, lückenlose Planbegründung sicher zu stellen.

Ziel sei es, das Baurecht zu erlangen, um das Bauvorhaben unter weitest gehender Berücksichtigung der Belange aller Betroffener realisieren zu können, erläuterte Planungsdezernent Wess. Die Unionsvertreter zeigten sich überzeugt, dass für das Großprojekt, das schon seit über vierzig Jahren in der Diskussion sei, in überschaubarer Zeit Baurecht geschaffen werde und der Bundesgesetzgeber beim Bundesverkehrswegeplan 2015 und den folgenden Fernstraßen-Ausbaugesetzen eine baldige Realisierung durch Mittelbereitstellung ermögliche.


Zufrieden mit Planungsstand für Ortsumgehung Lauterbach/Wartenberg (v.l.): Stadtverordnetenvorsteher Lothar Pietsch, CDU-Fraktionschef Dr. Jens Mischak, Parteivorsitzender Michael Apel, Kreisbeigeordneter Uwe Meyer, Bürgermeister Rainer-Hans Vollmöller, Landtagsabgeordneter Kurt Wiegel sowie die Vertreter von Hessen-Mobil Rainer Weil, Oliver-André Urban und Egon Wess.