Kurt Wiegel: Brüssel entscheidet doch nicht über Trinkwasser - EU-Konzessionsrichtlinie endgültig gescheitert
VOGELSBERGKREIS. Die Neuregelung der EU-Konzessionsrichtlinie hat in ganz Deutschland zu großer Besorgnis geführt. Dies lag in erster Linie am Vorschlag der EU-Kommission, das Ausschreibungsverfahren für die Vergabe von Konzessionen für die Trinkwasserversorgung neu zu regeln. Nicht nur viele Kommunen im Kreis, sondern auch der Hessische Landtag hatte gefordert, dass über Privatisierungen weiterhin vor Ort entschieden werden müsse und nicht in Brüssel. Nach der deutlichen Kritik von Bürgern, Kommunen und CDU hat Binnenmarktkommissar Barnier nun vorgeschlagen, die Wasserversorgung aus der Konzessionsrichtlinie komplett herauszunehmen, berichtet der Vogelsberger Landtagsabgeordnete Kurt Wiegel, der auch dem Europaausschuss des Hessischen Landtages angehört.
Damit sei nun dem Anliegen vieler Resolutionen von Gemeindevertretungen und Stadtverordnetenversammlungen im Vogelsbergkreis Rechnung getragen worden. „Der gemeinsame Kampf gegen die Zwangsprivatisierung durch die EU hat sich gelohnt, steigende Preise und der mögliche Verlust der Trinkwasserqualität wurden verhindert“, fasst Wiegel zusammen.